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Probleme mit dem Material
Was macht man beim Klettern, wenn plötzlich das Material fehlt? Gibt es nicht? Oh doch!

Fall 1:
Maria und Aldo klettern im Bielatal, Sächsische Schweiz,  den Südwestriss (IV) am Schwarzmühlenwächter. Aldo steigt vor, wagt dann jedoch nicht den entscheidenden Zug aus dem überhängenden Einstiegsriss. Maria will es probieren. Und obwohl sie weder Überhänge noch Risse mag, gelingt ihr der Einstieg in die Route.

gerissener-knotenAls sie schließlich ca. 5 - 6m über dem Einstieg die erste Sicherung legen will, kommt das Erwachen. Sie hat weder Expressschlingenkarabiner noch Schlingen bei. Die trägt Aldo, der wollte ja vorsteigen, am Gurt. In einer abenteuerlichen Aktion wurde das Material nach oben gebracht - Glück gehabt! An anderer Stelle hätte das schief gehen können!
(Nachsatz: Der Witz hier allerdings - nach dem Einstieg braucht man eigentlich nicht mehr sichern, so einfach ist die Tour dann!)

Fall 2:
Bei dem Versuch, den Mittellegigrat am Eiger zu besteigen, steigt Aldo am Wechsel vom Challifirn auf die unteren Bänder des Grates (III+) vor. Die Ausrüstung war bei der Tourenplanung auf fünf Expressschlingenkarabiner beschränkt worden. Die klinkt Aldo auch -  allerdings waren auf den ca. 40m Kletterstrecke wesentlich mehr Bohrhaken vorhanden. Zum Ende hin musste eine Expressschlinge demontiert und ein zusätzlicher HMS-Karabiner eingesetzt werden.  Es ging also noch einmal gut - und auch so war alles kein Problem - das Gelände wurde nach oben zunehmend leichter. Anders hätte es sicherlich in schwererem Gelände ausgesehen - vor allem, wenn dann auch noch die Nerven blank liegen sollten.

 

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