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August 2002 - Absturz am Braschelstein
Zwei vermeidbare Unfälle

Fall 1:
Volker und Paul steigen die Tour "Klein aber fein" (VII a), Paul sichert. Volker klinkt über seinem Kopf in etwa 3,5m Höhe über dem Boden den ersten Karabiner, hängt das Seil ein und steigt weiter.  Als er den Sicherungspunkt  etwa in Körpermitte hatte, rutscht er von einem Griff ab und stürzt.
Obwohl theoretisch nicht möglich, schlägt er pendelnd im Bereich des Einstieges auf und verletzt sich am Bein (großflächige Schürfwunde)

Braschelstein CottbusUrsache:
Paul hatte Seil ausgeben müssen, damit Volker den Sicherungspunkt einklinken kann. Als Volker weiter stieg und somit einen Seilüberschuss hatte, hat Paul das Seil nicht eingezogen und die Sicherung somit nicht ausreichend straff gehalten. Damit hatte Volker beim Sturz einen erheblichen Seilüberschuss, der neben der Seildehnung ausreichend war, um bis zum Boden zurückzufallen.

Fall 2:
Zwei uns namentlich nicht bekannte Kletterer steigen die Tour "Gummifresser", bei der man in ca. 8m Höhe einen Balkon erreicht, von dem man dann weiter in Richtung Umlenkpunkt steigen muss.

Der Vorsteiger will gerade das Seil in den Umlenkpunkt einhängen, als er stürzt, mit dem Rücken auf der Balkonkante aufschlägt und schließlich über den Balkon noch ein beachtliches Stück herunterrollt. Die Verletzungen sind uns nicht bekannt - er ging wenig später recht wankend und benommen - lebt aber noch :-) und klettert auch wieder.

Ursache:
Routine täuscht Sicherheit vor und wir ertappen uns manchmal selbst dabei: auf Touren, die man zu beherrschen glaubt, werden nicht mehr alle Sicherungspunkte eingeklinkt. So war es auch hier:  Der Vorsteiger hatte den letzten Bohrhaken ausgelassen. Beim klinken des Umlenkpunkt brach der Kunstgriff, an dem er sich mit der anderen Hand festgehalten hatte,  heraus.  Der Sturz war nicht mehr vermeidbar.

 

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