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Obelisk LiliensteinTour 15/2008
27. und 28. September  2008
Das Leben geht weiter
oder
Beifall am Lilienstein

Dass der September der wohl schwärzeste Monat des Jahres 2008 für mich sein wird, steht nach dem plötzlichen Tod meiner Mutter sicherlich außer Frage. Aber das Leben muss und wird weiter gehen. Und so war die Idee, am Wochenende 27./28. September nach Sachsen klettern zu fahren, endlich eine Möglichkeit, wieder klare Gedanken fassen zu können, endlich einmal wieder abgelenkt zu sein — und durchzuatmen.
Mit Thomas Kobbe hatte ich einen hervorragenden Partner an der Seite und das herrliche sonnige Herbstwetter hat sein Übriges getan.

Unbeschreiblich war dann der Moment, als wir in den späten Mittagsstunden des 27. September auf dem „Heini" am Lilienstein saßen. Wir hatten im Morgennebel gezielt diese echte Quacke auf der Nordseite des Massives ausgewählt, um den restlichen Tag in der Sonne der Südseite zu verbringen. Er sollte auf der Gipfeljagd einfach abgehakt werden! Aber der schwindende Nebel war es, der diesen Gipfel dann doch zu einem echten Genuss hat werden lassen: denn der Blick auf die Felslandschaft, die über dem Nebel heraus ragte, hat einem regelrecht den Atem verschlagen ...
Wenig später standen wir am Liliensteinwächter. Da war uns der Talweg, V, sofort ins Auge gefallen, er sah einfach nur gut aus. Naja, sagen wir mal so: das erste Drittel, das wir sehen konnten.

Thomas wagte sich in den Vorstieg, meisterte sogar das enge Rissstück am Ende des ersten Drittels sehr gut, obwohl er Risse nicht mag ... und dann! Und dann dauerte es! Ich konnte ihn nicht mehr sehen. Das Seil lief vor, kam zurück. Immer wieder. Dann die Seilmitte! Komisch, im Kletterführer war die längste Route mit 20m angegeben, jetzt waren schon 30m durchgelaufen. Die Zahl der Zuschauer auf dem neben dem Felsen liegenden Zustieg zum Lilienstein wurde zusehends größer. Was war da oben los? Nach ca. einer Stunde dann plötzlich Beifall und das erlösende Kommando „Stand". Jetzt war ich an der Reihe. 30 min später war mir klar, was hier so gedauert hatte — der Weg war im nicht sichtbaren Bereich richtig schwer, ging senkrecht die Wand hoch und eigentlich war kein Zug wirklich leichter als V. Und nach dem Kletterführer war Thomas sogar über die danebenliegende Vllb ausgestiegen.

Nach diesem Abenteuer war uns dann doch eher nach einem Bier in der Herbstsonne, als nach der Liliensteinnadel - die holen wir uns ein anderes Mal.

Heini am Lilienstein Gipfel 4811 Grüner Stein Sauberer Weg 4812 Städelschlüchteturm 4813 Städelschlüchteturm Gipfel 4814

Eremit Wildensteiner Gebiet 4815 Kleinsteinwand Nordwand 4816 Kleinsteinwand 4817 Kleinsteinwand  Abseile 4818

Übrigens: ich war seit ca. 20 Jahren nicht mehr auf dem Lilienstein und kann nun nicht verstehen, wieso eigentlich nicht! Ein herrlicher Aussichtsgipfel, wegen seiner zentralen Lage wohl der schönste der gesamten Sächsischen Schweiz.
Am Sonntag dann ging es in das Wildensteiner Gebiet, in den Bereich der Kleinsteinwand. Hier hatten wir im August 2006 mit Wiese und Fechi alle Gipfel alkoholbedingt demoralisiert stehen gelassen. Aus heutiger Sicht schade. Am Grünling, wegen Baumfällarbeiten nun gar nicht mehr so grün und nass, legte Thomas mit dem Sauberen Weg VI* einen herrlichen Reibungsvorstieg hin, den er anschließend mit dem Südweg IV* am Städelschlüchteturm veredelt hat. Das Finale des Tages und des gesamten Wochenendes war dann aber die Nordwand, VIIa, an der Kleinsteinwand, die eigentlich „nur" VI ist — wenn man sich am ersten Ring unterstützen lässt. Aber genau diese Unterstützung haben wir nicht gebraucht. Auf diesem herrlichen Gipfel haben wir den Blick in die frühherbstliche Landschaft genossen und ein wunderschönes Kletterwochenende ausklingen lassen ... das Leben geht halt weiter, auch wenn die eigene Welt ein gewaltiges Stück ärmer geworden ist!

 

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