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Mad Chicken Run Hänchen„Cheffe, Huhn 25 ist jetzt ein Goldbroiler und kann vom Grill“
Nachrichten an Racedirector Peter Buschack

„Lieber Peter,
ich weiß, dass du dich wahnsinnig gefreut hast, dass bei der vierten Auflage Deines Laufevents endlich einmal gutes Wetter ist. Und ja, das ist schön, das wünsche ich dir für alle weiteren Läufe auch, aber bitte, bitte, bitte – könntest du die Temperatur etwas herunterdrehen?
Beste Grüße, Aldo“

„Von wegen Mad Chicken!“, denke ich, „Heute ist wohl eher Grilled Chicken!“
Ich sitze gegen 16 Uhr des 16.09.2023 völlig überhitzt, ein feuchtes Tuch im Nacken, im Schatten meines Versorgungszeltes und bin im Prinzip durchgegart! Sechs von 24 Stunden liegen hinter mir, gerade einmal 37,5 km habe ich geschafft. Zwar war es nach dem Start um 10 Uhr zunächst recht gut gelaufen, aber mit der zunehmenden Hitze – die Sonne brannte und bald waren ca. 28 Grad erreicht – war es rapide bergab gegangen. Weiße lange Kleidung, Mütze mit feuchtem Nackenschutz und trinken, trinken, trinken hatten kaum geholfen, ich bin nun mal kein Hitzeläufer! 

Mad Chicken Run in Hänchen  Versorgungszelt Mad Chicken Run  Aldo Bergmann kurz vor dem Start  Verrückte Hühner beim Mad Chicken Run

Peter Buschack eröffnet den 24-Stunden-Lauf, gleich geht es los!banner start

Videoaufzeichnung Mad Chicken Run  Aldo Bergmann 24 Stundenlauf  Pause beim Mad Chicken Run  Erschöpfung beim Ultralauf

Auch die meisten anderen litten! Lange schwarze Kleidung, lange Baumwollhemden, und, und, und - jeder hatte versucht, auf seine Art zurecht zukommen.
„Mach doch wenigstens die 60 voll!“, meinte Almuth, wollte mich in der Wertung sehen, achtete wieder einmal penibel auf ausreichendes Trinken, auf die notwendigen Mineralien.
Irgendwann klopfte mir Stefan Marschalleck, Laufpartner vom Oberlausitztrail, auf die Schulter, „Los, komm hoch, lass uns drei Runden gemeinsam machen!“ Die fehlten ihm noch bis zur 60, dann wäre für ihn Schluss meinte er. Diese Runden waren bei untergehender Sonne schnell absolviert, Stefan beendete seine 24 Stunden vorzeitig, nun fehlten mir noch drei Runden zu dieser Mindestleistung, um gewertet zu werden.

Zwar waren auch die bei einsetzender kühlerer aber trotzdem warmer Nacht geschafft, doch jetzt kam es noch härter! Ich hatte wohl einen echten Sonnenstich, neben höllischen Kopfschmerzen fiel mir jede Art von fester und flüssiger Nahrung wieder aus dem Gesicht, selbst trinken ging nur noch durch vorsichtiges Nippen am Becher.
Eine Runde vorsichtig gehen, dann schlafen, immer wieder schlafen! Ich hätte aufhören müssen, ohne Frage! 

Schlafpause beim 24-Stundenlauf  Morgendämmerung beim Mad Chicken Run  Almuth Bergmann beim Mad Chicken Run  Morgenkaffee beim Mad Chicken Run

Der Morgen erwacht auf der Wettkampfstrecke in Hänchenbanner morgen

Dann geschah etwas, was mir die Sprache verschlagen hat: Almuth war kurzerhand nach Hause gefahren, hatte ihre Sportkleidung geholt, stand nun kurz vor der Morgendämmerung vor mir und meinte: „Los, ich komme ein paar Runden mit!“

Und schon waren wir gemeinsam wandernd in den erwachenden Morgen unterwegs, erlebten den Sonnenaufgang, beobachteten von Runde zu Runde (das ist kein Witz) einen Schirmpilz beim Wachsen, wurden schließlich von meinem Freund Andy Bäsig, beim Start, mittendrin und nun auch in der Endphase des Rennens vor Ort, fotografisch eingefangen – und irgendwann, wir wissen nicht, ob es neun oder zehn gemeinsame Runden (zu je 2 km) waren, waren da nur noch 4 km, nur noch zwei Runden – dann würde eine 100 im Protokoll stehen!

Sonnenaufgang beim Mad Chicken Run  Andreas Bäsig und Aldo Bergmann  Riesenschirmpilz  Mad Chicken Run Kolkwitz

Na klar, die beiden Runden waren zügig und gut gelaunt bald vorbei und es wäre noch Zeit für ca. sechs weitere Kilometer gewesen, aber es hat gereicht.
Bei 100 offiziellen Kilometern (da die Runde ca. 35 m länger ist, waren es tatsächlich 102,5 km) habe ich mein Rennen mehr als zufrieden und glücklich über das Ergebnis vorzeitig angehalten.

Manchmal passieren Dinge, für die es die richtigen Worte nicht gibt! Das ist auch hier so, deswegen steckt in den folgenden Worten mehr, als hier steht: DANKE ALMUTH, das waren auch deine 100 km!!!
Ohne Dich wäre ich gegen 16 Uhr des 16.09.2023 völlig überhitzt, ein feuchtes Tuch im Nacken, im Schatten unseres Versorgungszeltes durchgegart einfach sitzen geblieben!

Quäl dich du Ei  Zieleinlauf beim 24-Stundenlauf  Siegerehrung Mad Chicken Run  Aldo Bergmann Finisher Mad Chicken Run

„Lieber Peter,
auch in diesem Jahr hast du bei meiner Siegerehrung hervorgehoben, dass ich derjenige sei, der mit dem Leichhardt-Lauf den Ultralauf nach Cottbus geholt habe. Ja, das ist (gemeinsam mit Volker Roßberg im Jahre 2015) so richtig und wird es auch bleiben, aber du bist derjenige, der mit seinen tollen und immer besser werdenden Events Cottbus zu einem Hotspot im Ultralauf gemacht hat!
Danke dafür!
Beste Grüße Aldo“

 

 

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