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Roßstein Zwerglrutschbahn GipfelkreuzRoßstein, 1680 m, (Mangfallgebirge)
Sonnenplatte rechts / Zwerglrutschbahn IV-

Der Roßstein umrahmt gemeinsam mit seinem Nachbarn, dem Buchstein, die in der Scharte idyllisch gelegene Tegernseer Hütte.  Sein Gipfel ist von der Hütte über den Ostgrat unschwierig in wenigen Minuten zu erreichen (Foto links)
Was den trittsicheren Wanderer lockt und freut, hatten wir allerdings allenfalls als gemütlichen Abstieg geplant. Denn unser Begehren galt der Südwand und dort insbesondere der Sonnenplatte.

germanyDenn hier verspricht die einschlägige Literatur "herausragende Kletterei in gutmütigen Karrenrillen". Und tatsächlich waren wir von der Route "Sonnenplatte rechts", in anderer Quelle wohl zutreffender als "Zwerglrutschbahn" bezeichnet, begeistert.

Zustieg / Ausgangsort: Wie unter Tegernseer Hütte beschrieben ab PP Bayerwald (ca. 1 Std. 45 min) oder aber von der Hütte kommend den Klettersteig absteigen. Von unten kommend ist die Sonnenplatte nicht zu verkennen und der Zustieg ergibt sich von selbst, von oben kommende verlässt man den Klettersteig zwischen den letzten beiden Drahtseilen rechts haltend in Abstiegsrichtung.

Literatur: Tourendisk "Bayrische Voralpen / Nordtirol", Bergverlag  Rother,

Karte: Alpenvereinskarte Nr. 7/1  Tegernsee - Schliersee, Maßstab 1:25.000;

Unser Team am 18.09.2007: Aldo Bergmann, Thomas Kobbe

Die Route:
Einstieg
Man steigt über grasige Schrofen im rechten Bereich der Platte bis zu einem ausgeprägten Band an deren Fuß und findet dort links einen eingerichteten Standplatz.
1. Seillänge
Vom Standplatz rechts haltend über die Platte in Richtung der einzelnen Fichte. Sanduhren. ca. 20 m, III
2. Seillänge
Vom dortigen Standplatz nun gerade die Wasserrillen hinauf. ca. 25 m,  Einstieg IV-, dann III+

Abstieg
Entweder 20 m weiter aufwärts (II) und auf dem Westgrat zum Gipfel oder abseilen über die Route.

Anforderungen/Dauer: Kletterlänge ca. 45 m, IV-, 40 min;

Roßstein Zwerglrutschbahn Blick vom Buchstein zum Gipfel  Roßstein Zwerglrutschbahn Zustieg zur Sonnenplatte  Roßstein Zwerglrutschbahn Blick in die Sonnenplatte  Roßstein Zwerglrutschbahn Blick vom Wetspfeiler in die Sonnenplatte

Roßstein Zwerglrutschbahn   Roßstein Zwerglrutschbahn Wasserrinnen  Roßstein Zwerglrutschbahn Abseile

Bild 1 zeigt nochmals den Ostgrat auf den Roßstein, aufgenommen vom Gipfel des Buchsteins. Mit Klettern hat dieser Grat nichts zu tun. Anders hingegen die Sonnenplatte der Südwand. Bild 2 zeigt sie im Zustieg kurz nach verlassen des Klettersteigs, Bild 3, wenn man genau darunter steht und Bild 4 aus einer parallelen Kletterroute, dem Westpfeiler. Der Anblick verschlägt einem schon den Atem, wenn man weiß, dass es überwiegend um Reibungskletterei geht. Die erste Seillänge führt dann aber über überraschend griffigen Fels. Zudem ist diese Seillänge mit Bandschlingen ausreichend abzusichern. Bild 5: Thomas nähert sich dem Standplatz nach der ersten Seillänge.
Die zweite Seillänge hat es dann aber in sich und der Einstieg in die Wasserrillen macht klar, warum die Route auch "Zwerglrutschbahn" heißt. Ich habe einfach meine Beine nicht hochbekommen, während Thomas sich bei seinem Vorstiegsversuch einfach in die Rillen gestellt hat und dann fein säuberlich aufwärts gespreizt ist. Da diese Seillänge nicht selbst gesichert werden kann, befinden sich hier zwei gebohrte Haken. (Bild 6).

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Man kann vom letzten Standplatz anschließend ca. 20m im zweiten Grad weiter in Richtung Gipfel steigen, oder wie wir, über die Route abseilen. (Bild 7)
Denn unser Ziel war anschließend die bereits im Aufstieg zur Hütte als sehr gut befundene Sonnenbergalm mit lecker hausgemachtem Kuchen - und Hefeweizen aus Holzkirchen. (letztes Bild)
Bilder 8 und 9 zeigen nochmals die Wand und die Führe.
Wer mehr will, kann es auch wie folgt machen:
1. Vom gleichen Standplatz wie unsere Tour links zu den Rillen - dann schon in der ersten Seillänge - steigen und gerade aufwärts. 2 Seillängen (25 m + 25 m), "Mittlere Sonnenplatte", IV+;
2. Gar nicht erst zu unserem Einstieg aufsteigen, sondern gleich ganz nach links an den Fuß der Platte. Von dort gerade aufwärts. 2 Seillängen (30 m + 50 m), "Veni Vedi Vici", VI-;

Fazit: Eine wunderschöne Kletterei, gut gesichert, herrliche Landschaft, bester Fels. Die muss man haben, wenn man in der Gegend unterwegs ist. Und wenn wir wieder einmal dort sein sollten, wagen wir uns zumindest in die mittlere Route ;)

 

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