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Punta Col de Varda Punta Col de Varda, 2504 m,
Nordwestwand    "Via Comici"    IV-   (eIV)

Der Gipfel "Punte Col da Varda" über Missurina fällt angesichts der gewaltigen Cadinispitzen zunächst kaum ins Auge. Beim näheren Hinsehen entpuppt er sich jedoch als ein interessantes steiles Kletterziel. Nur wenige Minuten von der Bergstation einer Seilbahn entfernt und mit bestem festen Fels ist er ideal für eine kürzere Tagestour, z.B. dann, wenn Nachmittagsgewitter längere Touren fraglich machen.

Punta Col de Varda Nordwestwand Via ComiciWir haben uns für die Durchsteigung der Nordwestwand und hier für die Via Comici, einer Kletterei im IV. Grad, entschieden. Sie hatte uns nicht nur wegen der wunderschönen geraden Linie gelockt (siehe Foto rechts), sondern sie war zugleich als herausragende Kamin- und Verschneidungskletterei angepriesen worden. Und dieses Versprechen wird hier gehalten: Klettergenuss vom Feinsten wird geboten.
(Für einen Blickauf das Bild rechts mit dem  groben Tourenverlauf klick bitte hier.)

Talort und Ausgangspunkt:
Missurina, Talstation des Sessellifts zum Col  de Varda am Südufer des Stausees; entweder in ca. 1 Std.aufsteigen oder in wenigen Minuten mit dem Lift zur Bergstation.

Anforderungen:
IV-, überwiegend III+ und III, die letzten Meter zum Gipfel II,
Kletterlänge: ca. 250m, Kletterzeit: Angabe lt. Führer 2:30 Std., wir haben 3:45 Std. gebraucht.

Der Zustieg:
Von der Bergstation auf gutem Weg in nördlicher Richtung, unmittelbar unter dem Gipfel durch Geröll und über Gras aufwärts zum Einstieg. Zustiegsdauer: max. 30 min

topoDie Route:
Die Route ist durch ein deutlich erkennbares die gesamte Wand durchziehendes Kamin- und Rinnensystem vorgezeichnet. Den überhängenden Einstieg umgeht man von links über gestuften Fels. Der Linie folgt man, bis sie unter einem Überhang/Dach nach rechts weg zieht und man links über eine Rippe immer leichter werdend aufsteigen kann.  Das Geröllfeld nach der Rippe am besten durchqueren und auf weiteren Rippen und gestuftem Fels (II) zum Gipfel.
Standplätze sind mit Ausnahme eines Schlingenstandes (2005) nach der ersten Seillänge selbst einzurichten, ebenso die Zwischensicherungen. Angesichts zahlreicher Sanduhren und Köpfel ist das jedoch kein Problem, es sind immer gute Standplätze möglich.

Der Abstieg:
Vom Gipfel in nördliche Richtung (roter Pfeil) 4 x 30m an Kettenständen abseilen, teilweise muss man einige Meter zur nächsten Kette absteigen (rote Punkte zur Orientierung), die letzte Abseile  befindet sich etwas tiefer an der gegenüberliegenden Felswand. Dann durch eine für unsere Begriffe wegen Steinschlaggefahr heikle Rinne hinab zum Einstieg. Ca. 40 min, weitere 20 min zurück zur Bergstation.

Literatur: Anette Köhler / Norbert Memmel, Kletterführer Dolomiten, Bergverlag  Rother, ISBN 3-7633-3015-1 (Auch als Touren-Disk erhältlich,  Titel: "Felsenparadies Dolomiten, 106 mal Klettergenuss zwischen III und VII")
Goedeke, "Alpenvereinsführer Sextener Dolomiten extrem", Bergverlag  Rother, ISBN 3-7633-1255-2

Karte: Kompass 625, Sextener Dolomiten, ISBN 3-87051-749-2;
Unsere Bewertung: Eine lohnende Genusskletterei, unbedingt weiter zu empfehlen.

Unser Team vom 22. Juli 2005: Thomas Herrmann und Aldo Bergmann.


Nach einer anstrengenden Kletterwoche in den Dolomiten war die "Via Comici" am "Punta Col de Varda"  Ziel dieses Klettertages.  Seilbahnnähe und zeitliche Überschaubarkeit der Tour waren angesichts angekündigter Gewitter am Nachmittag bedeutende Entscheidungskriterien. Aber auch der berühmte Name  des Erstbegehers, "Comici", hatte uns in diese Route gelockt.

Zunächst sind schlappe schweißtreibende 200 hm  von der Bergstation bis zum Einstieg zu bewältigen. Am Einstieg selbst ist dann ausreichend Platz, um sich auf die bevorstehende Tour ordentlich vorzubereiten. (Bilder 1 und 2)
Was wir noch nicht wussten: durch die offensichtlich neue Abseilpiste, im Kletterführer stand davon nichts, kann man überflüssiges Material am Einstieg belassen, da man im Abstieg wieder hier vorbei kommt.
Relativ einfach steigt man zunächst über gestuften Fels von links zum Kaminsystem (Bild 3), dem dann konsequent zu folgen ist (Bild 4) Allerdings erwartet einen dann schon frühzeitig die Schlüsselstelle der Tour, eine überhängende und abdrängende Rissverengung. Hier muss man seinen A... dann doch schon mal gewaltig in die Luft hängen (Bild 5, auf Bild 4 oben schon gut zu erkennen). Sich nach sächsischer Manier reinzudrängeln und dann hoch zu schubbern geht, vor allem mit einem Rucksack auf dem Rücken, nicht.

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Dann aber geht es an guten Sicherungsmöglichkeiten in festem Fels genussvoll aufwärts (Bilder 6 und 7), bis man schließlich den letzten Standplatz im Kaminsystem erreicht (Bild 8, aufgenommen von der anschließenden Rippe - ein italienischer Bergsteiger aus der uns folgenden Seilschaft. Im Hintergrund gut erkennbar die Bergstation Col da Varda)
Nach den Kaminen wird es immer einfacher. Zunächst geht es über eine Rippe links um den Gipfelaufbau herum (Bild 9) und dann über gestuften Fels zum Gipfel selbst. Von dort bietet sich dann ein beeindruckender Tiefblick auf Missurina und weit über die Dolomiten, bis hin zur Marmolada.
Wer diese Tour steigt, erlebt eine schöne überschaubare Route im unteren vierten Grad, die Lust auf mehr macht!

 

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