Tour 03/2025 – War da schon immer ein Bach! Nee, oder?
Ja, da war schon immer ein Bach. Oder sagen wir mal: ein Bächlein.
Im Sommer plätschert der Saupsdorfer Bach parallel zur Kirnitzschtalstraße gemütlich zur Kirnitzsch hin, kaum der Rede wert, ein kleiner Hopser, und man ist auf der anderen Seite. Man merkt ihn also kaum, erst recht merkt man nicht, dass es hier gar keine Brücke gibt.
Wir hatten für dieses erste Februarwochenende zwei Wanderungen, die für Sonntag mit der Option, bei guten Bedingungen einen jahresersten Gipfel zu klettern, vorgesehen.
Am Samstag aber ging es zunächst nach Uttewalde. Kommt man dort auf dem zentralen Parkplatz an, merkt man zunächst noch nichts vom Elbsandsteingebirge. Die Landschaft ist leicht hüglig, in der Ferne erkennt man einige bekannte Massive, aber das war’s. Man steht praktisch genau am Rand des Gebirges.
Tatsächlich liegt, wenn man von Uttewalde kommt, das Gebirge hier unten. Gerade am letzten Haus vorbeigegangen, warnt ein Schild und es geht steil abwärts in die Schluchten rund um den Uttewalder Grund.
Wir haben eine Runde durch den Schleifgrund, das Kehlloch, den Zscherregrund und den Teufelsgrund gewählt, die ich hier demnächst als Wanderempfehlung veröffentlichen werde.
Natürlich haben wir dabei auch die Teufelskammer und die Teufelsschlüchte nebst Heringshöhle, eine unbedingte Empfehlung, besucht. Vielleicht machen die Bilder hier schon Lust zum Nachmachen.
Sonntag dann wollten wir es etwas härter. Noch nie war ich auf dem Großen Pohlshorn gewesen, warum auch, da gibt es keine Klettergipfel, hatte aber oft von der großartigen Aussicht gehört. Naja, aber auch vom sehr harten Anstieg, wenn man über den Dreisteigensteig geht.
Der war dann wirklich kraftraubend, aber der schmale Grat zum Aussichtspunkt und die Aussicht selbst haben mehr als entschädigt.
Den Weiterweg und Abstieg hatte ich über die Brandheideschlüchte gewählt. Ziel war der Parkplatz unterhalb der Kleinsteinwand, von dort sollte es über den Neuen Weg zurück und am Grünling vorbei, bei Trockenheit unser Kletterziel, gehen.
Es ging also auf einem wunderschönen naturbelassenen zwar nicht vom Bruchholz freigeschnittenen aber gut begehbaren Pfad abwärts.
Dann aber die Überraschung: vor dem Parkplatz der Saupsdorfer Bach, der sich nun, das Wasser der Niederschläge der letzten Wochen führend, seinen Namen tatsächlich verdient hatte. An Springen war nicht zu denken, eine Brücke gab es weit und breit tatsächlich nicht und dem Ufer zu folgen wäre viel zu unwegsam gewesen. Umkehren kam nicht in Frage, wir mussten wir halt da durch! Über den stechenden Schmerz in den Füßen, die Temperaturen lagen schon viele Tage nur rund um den Gefrierpunkt, reden wir mal lieber nicht.
Aber egal, wenig später saßen wir tatsächlich auf dem Grünling, freuten uns über das erste Berg Heil des Jahres und einmal mehr über ein erlebnisreiches Wochenende im Elbsandsteingebirge.