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FichtelbergUltra auf dem Weg zum ZielFichtelbergUltra 2015
Ein überraschend schöner Landschaftslauf

Volker hatte auf den Rennsteiglauf 2015 verzichtet und sich entschieden, stattdessen den FichtelbergUltra zu laufen. Als alter Rennstaigläufer kam das für mich nicht in Frage!
Dann aber sah es eine Woche nach dem Rennsteig plötzlich überraschend gut bei mir aus - ich war fit! Nun, und Volker hatte mir den Mund zum Thema Fichtelberg schon längst wässrig gemacht. Kurz entschlossen beim Ausrichter angefragt, Startplatz tatsächlich bekommen - und ...
Einen herrlichen Lauf erlebt! Danke Volker, dass Du mich mal wieder überredet hast!

Als wir gegen 6 Uhr des 23.05.2015 auf dem Parkplatz des Wasserschlosses Klaffenbach, dem Startort des FichtelberUltra, einrollten, dachte ich, wir wären falsch! Nach Marienwerder-Marathon, Oberelbe-Marathon und Rennsteiglauf war ich Massen von drängelnden Laufhungrigen gewöhnt. Hier aber standen gerade mal vier fünf Autos und der Veranstalter mit einem kleinen Bus. Ein frohes und sehr persönliches „Guten Morgen“, nichts Massenabfertigung oder laufkranke Alltagsflüchtlinge. Stattdessen rollten nach und nach in aller Seelenruhe Fahrzeug für Fahrzeug auf den Platz, fröhlicher Smalltalk und – ach, schon sieben Uhr?

Gut gestimmt setzten sich die 43 Starter in Bewegung, vorbei am Wasserschloss und … bergauf! Nicht, dass ich mich im Vorfeld nicht mit der Strecke beschäftigt hatte, nein, nein, im Gegenteil. Nach dem Rennsteiglauf nur zwei Wochen vorher musste Start und dann die Taktik hier gut abgewogen werden. Aber dass es gleich so zur Sache ging, war mir nicht klar. Nach ca. 4 km war ich stehend KO und dachte, dass das heute ein echtes Desaster werde. Mein Ziel, nach ca. 7 Stunden die 55 km und ca. 1600 hm bewältigt zu haben, war in weite Ferne gerückt.
Aber siehe da: lange Bergabpassagen, mit wenigen Ausnahmen bis ca. km 40 nur gutmütige Anstiege … ich kam ins Rennen!

FichtelbergUltra vor dem Start in Chemnitz  FichtelbergUltra Start am Wasserschloss  FichtelbergUltra der erste Anstieg  FichtelbergUltra Blick auf Chemnitz

FichtelbergUltra VP 1  FichtelbergUltra Ankunft am VP 2  FichtelbergUltra Fichtelberg als Ziel im Blick  FichtelbergUltra gefährliches Hindernis

Schneller als erwartet war ich am Verpflegungspunkt (VP) 1, nicht weniger überraschend schnell an VP 2. Volker war deutlich besser drauf, er ist in einer herausragenden Form und ein echter Beißer – er war hier, nach 29 km, schon über 30 min vor mir.
zur-webseite des FichtelbergUltraNach VP 2 einmal über ein Feld – dann plötzlich am Horizont das Ziel vor Augen, der Fichtelberg, einst der höchste Berg der DDR, den ich mit meinem Freund Steffen Große wandernd 1980 besucht hatte. Ich musste bei dem Gedanken daran lächeln, erfreute mich an der überraschend schönen Landschaft und grüßte fröhlich den in meiner Läuferkarriere bisher tollsten Streckenposten: ein Schaf, das mitten auf dem Weg stand.
Nach etwa 4:30 Stunden war ich am VP 3, etwa km 40, und mitten im langen aber erstaunlich erträglichen Anstieg zum Fichtelberg. Man, war ich gut drauf, ich konnte sogar mit unserem wie immer sehr netten Betreuerteam Kerstin und Almuth etwas rumblödeln, genoss das dritte einfach herausragende Buffet (der Kuchen Leute, der Kuchen!) und war weiter auf dem Weg nach oben.

Der wurde dann plötzlich bissig: einer der gefühlt tausend gelben Pfeile, die einem unmissverständlich den Weg wiesen, zeigte plötzlich auf einen steilen Grasweg. Jetzt wurde es so richtig steil.
Egal, ab VP 3 hatte ich Wanderstöcke – damit geht ein Teil der Kraft über den Oberkörper – und etwa 2,5 km vor dem Gipfel traute ich meinen Augen kaum: da kam mir Almuth entgegen, versorgte mich mit einem sehr guten Booster – naja, und dann war der Zieleinlauf fast ein Kinderspiel!
Als ich das Ziel über mir vor Augen hatte – ja, es war noch steil – musste ich stehen bleiben, einfach ein Foto machen – und hörte Volkers Rufe: "Los, streck Dich, das Bier wartet!" Auch wenn einen der Schweiß über die Stirn rinnt, muss man da lachen – ich bin wie wohl fast alle trotz des Anstieges nochmal losgelaufen (sieht auf den Fotos auch besser aus) – und war nach 6:19 oben. Wahnsinn. So schnell war ich bei solch einem Kanten schon lange nicht mehr!

  FichtelbergUltra am letzten VP  FichtelbergUltra Schlussanstieg  FichtelbergUltra Volker Roßberg vor dem Ziel  Aldo Bergmann vor dem Ziel

Die Fotos stammen auch von Volker und Kerstin Roßberg, Almuth Dictus und unten - vom Veranstalter

Fotos, die der Veranstalter über seine Webseite zur Verfügung gestellt hat:

Volker in der Spitzengruppe im ersten Anstieg kurz nach dem Start  FichtelbergUltra 2015 - wenige Minuten danach bin auch ich oben  Volker Roßberg erreicht Verpflegungspunkt 1 nach ca. 16 km  Ich erreiche Verpflegungspunkt 1 ca. 20 min nach Volker

FichtelbergUltra 2015 – Volker nach ca. 29 km an VP 2  Volker erreicht nach 5 Std. 35 min das Ziel auf dem Fichtelberg - Bild des Veranstalters  Nach 6 Std. 19 Min bin auch ich oben - Bild des Veranstalters.

Also nochmal Volker: danke, dass Du diesen Lauf entdeckt und mich überzeugt hast!
Danke unserem tollen Betreuer- und Fototeam und noch mehr Dank an den privaten Veranstalter Ronald Gasch nebst Team für eines der besten Laufevents, dass ich bisher erlebt habe.
Dieser Lauf dürfte noch ein Geheimtipp sein – und wird hoffentlich trotz der sicherlich steigenden Nachfrage seine Individualität behalten.
Und für alle Ultrafans: ich finde ihn zig Mal besser, als die Brockenchallenge, nicht nur, weil der Veranstalter hier mitdenkt!

 Hier findest du Volkers Beitrag 

Mal wieder ist meine Aufzeichnung des Laufes fehlgeschlagen, deswegen hier mein vorbereiteter Track:

Distanz: Kilometer
Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter

download track

(Fast) Alle Finisher unter dem Zielbogen - ein Foto des Veranstalters Finisher Fichtelberultra 2015

 

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