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LP Geocache Sperenberg konez swjasiDo Swidanja oder
Auf der Flucht
Ein Geocachingabenteuer der besonderen Art
26./27.02.2011

„Verdammt, der kommt direkt auf uns zu!“
Wir hatten gerade das Erdgeschoss des alten Towers erreicht und wollten das Gebäude verlassen, aber der Weg war nun abgeschnitten. Im Augenwinkel sah ich, wie Klaus mit beiden Händen die Flügel eines längst zerstörten Fensters öffnete. Schon war er hinaus gesprungen.

Dann Andrea, dann Christiane. Auch ich landete wenig später mit lautem Klirren in den Überresten der zerborstenen Scheiben. Das konnte niemand überhört haben! Tatsächlich war eine dunkle Gestalt um den Tower gehuscht, aber wir waren schneller. Läufer eben! Das jahrelange Training muss sich ja irgendwann mal auszahlen!

Wir hatten die Verfolger abgehängt. Keuchend saßen wir in einer Erdkuhle, zum Glück war es trocken und warm.
Mist, dass wir so früh entdeckt worden waren.
Aus den Logs anderer Cacher wussten wir, dass hier von irgendjemandem Menschenjagd veranstaltet wird, aber dass man uns so früh entdecken würde …
Dieser Cache*) sollte der Höhepunkt eines Cacherwochenendes mit dem Team Gipfeladler werden, nun waren wir mitten in einem bösen Spiel.
Dabei hatte es am Vortage so gut angefangen. Gleich mehrere wirklich herausragende und sehr schwere Caches auf verlassenen Militärgeländen, darunter dem Forschungszentrum der Deutschen Wehrmacht, in dem an der Kernspaltung und auch am Bau einer Atombombe vor 1944 geforscht worden war, waren uns gelungen. Beeindruckt hatten wir uns das Uranforchungszentrum angesehen, mein Gott, man kam sich vor wie in einem James-Bond-Film, in denen in der Regel ein Größenwahnsinniger überdimensionale Objekte schafft. Nur war das hier kein Film, sondern einmal bittere Realität. Und wer weiß, wo so etwas noch immer Realität ist!

Lost Place Geocache Wernhers Memorial Cache  Lost Place Geocache Heeresforschungsanstalt  Lost Place Geocache Heeresforschungsanstalt Kummersdorf  Lost Place Geocache Heeresforschungsanstalt Das letzte Paar

Lost Place Geocache Heeresforschungsanstalt Atomwaffen  Lost Place Geocache Heeresforschungsanstalt Hornesia  Lost Place Geocache Das letzte Paar  Lost Place Geocache Heeresforschungsanstalt Brandenburg

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Oder erst am Morgen dieses Tages: eine ganze Stadt aus Wohnblöcken, Schulen, medizinischen und kulturellen Einrichtungen, Spiel- und Sportplätzen! Leer, verlassen, als hätte hier ein Unglück das Leben aller Menschen gleichzeitig beendet …

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Nun aber lagen wir auf Kiefernnadeln im Schutz der jungen erst ca. 16jährigen Vegetation und überlegten, wie es weiter gehen sollte.
„Los, wir machen weiter, wir schleichen uns an das nächste Objekt!“
Dort angekommen, wären wir „unsichtbar“ gewesen und hätten ungestört agieren können.
Unsere Herzschläge hatten sich gerade erste beruhigt, vorsichtig hatten wir die Deckung verlassen, als wir erfahren mussten: zu früh!
Denn da raste ein schwarzer Mercedes mit einem Affenzahn auf uns zu, versuchte hinter uns zu gelangen.
„Zu unserem Auto, lauft!!!“
Gemeinsam mit den beiden weiblichen Teammitgliedern rannten wir über das Rollfeld, ein Gipfeladler konnte das Tempo nicht halten und schlug sich zuvor seitlich in die Büsche!

Er konnte uns später berichten:
Der Mercedes hatte, unsere Flucht bemerkend, zurück gesetzt, es aber nicht geschafft, uns zu erreichen, bevor wir im Wald verschwunden waren (Mercedes sollte mal schnellere und vor allem wendigere Autos bauen), hatte aber hinter uns eine Person abgesetzt, die die Verfolgung zu Fuß aufgenommen habe.
Inzwischen lagen wir zu dritt wieder in der Deckung der Bäume, nur noch ca. 200m vom Geländerand, unserem Auto und damit der „Rettung“ entfernt.
„Ich bringe euch jetzt durch den Wald zurück zum Auto, dann gehe ich zurück und hole Klaus!“
Klaus hatte dummerweise weder ein GPS-Gerät noch ein Handy bei sich. Konnte er sich auf diesem Riesengelände auch so orientieren und zu uns finden?

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Vorsichtig schlichen wir durch den Wald. Nur noch wenige Meter! Dann aber: kurz vor dem rettenden Ausgang! Hinter uns eine Person, vor uns ein Typ, die schäbige Lederjacke wie im schlechten Krimi so zu Seite gezogen, dass wir seine Knarre im Halfter einfach sehen mussten.
Puhh, jetzt nur ganz ruhig bleiben.

Wir wurden überraschend nett behandelt. Irgendwie fadenscheinig hat man uns erklärt, dass man für die Objektbewachung zuständig sei, und, und, und!
Objektbewachung? Keine Verbotsschilder, nur teilweise Zäune? Wachfirma? In verschlissenen Klamotten, unprofessionell im Vorgehen, mit eindeutig falschen Angaben zu bestimmten Fragen, die wir hatten?
Egal, wir sollten verschwinden und uns nicht wieder sehen lassen. Es wären noch mehrere Fahrzeuge mit gleicher Aufgabe auf dem Gelände unterwegs.

Entweder machen sich hier ein paar Neurotiker einen Heidespaß und veranstalten Menschenjagd oder wir sind auf Erzkriminelle gestoßen, die auf diesem riesigen schier unüberschaubarem Militärgelände Hehlerware oder was auch immer verstecken und vor unliebsamen Besuchern schützen wollen.

Nachdem sich der Adrenalinspiegel normalisiert hatte, saßen wir, natürlich auch mit Klaus, der den Weg aus dem Gelände gefunden hatte, beim Kaffe und lachten köstlich über das Erlebte. Man, trotz gesetzten Alters und ja doch seriöser Berufsstände hatten wir noch kurz zuvor wie beim Räuber-und-Gendarm-Spiel im Sand gelegen, waren filmreif über ein altes Militärgelände geflüchtet und haben eine finale Krisensituation durch Ruhe und Bedacht gemeistert.

Was für ein ein Abenteuer!
Nun, und so hieß es zum Abschluss eines phantastischen Cacherwochenendes
„Do Swidanja – aber nur für dieses Mal!“
Unter Cachern sagt man auch, ohne auszusprechen, was zu tun ist: Eine klare Aufgabe!

*) Ich bitte um Verständnis, dass das Was, Wo, Wie nicht verraten wird. Cacherfreunde können sich gern per Mail an mich wenden!

 

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