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taubenstein mangfallgebirge Ankunft am Gipfel SüdgratTaubenstein, 1692 m, (Mangfallgebirge)
Südgrat III

Zum Taubenstein sind schon einige lobende Worte beim ersten Bericht über diesen Berg auf Quackensturm.de gefallen. Das Kuriose damals: ich habe über die Begehung des Südgrats berichtet. Erst etwa ein Jahr später war dann das zur Gewissheit geworden, was wir damals schon geahnt hatten: wir waren völlig falsch gestiegen (Insider werden lachen, denn eigentlich kann man da gar nicht falsch steigen).

germanyInzwischen ist der erste Bericht korrigiert und der wirkliche Südgrat ist gestiegen worden - und hier stellen wir ihn nun vor.

Tal- und Ausgangsort: Spitzingsee, Bergstation der Taubensteinbahn;

Zustieg: Von der Bergstation auf markiertem Weg in Richtung Rotwandhaus bis "hinter" den Taubenstein und dort rechts über eine Wiese 40 Höhenmeter abwärts (über einen Zaun) und dann einfach nach rechts an die Kante. Die Kletterei beginnt im Prinzip dort, wo die bis dahin recht steile Kante zu liegen beginnt.

Anforderungen: Kantenlänge ca. 150 m, Kletterlänge 150 m, 3 Seillängen, III und deutlich leichter, Kletterzeit bei uns zu dritt 90 min;  Standplätze und Zwischensicherungen sind nur teilweise vorhanden;

Die Route
1. Seillänge, ca. 50 m, I - II
Auf möglichst bestem Weg an die Kante,  nicht in die Westflanke stürzen ;)
Direkt an der Kante, auf dem Grat, ca. 50 Meter durch schrofiges aber gut kletterbares Gelände aufwärts.  Stand dort einrichten, wo endlich der Bewuchs aufhört. (Diese Seillänge kann man sich eigentlich schenken, macht aber die Kletterei länger und etwas abenteuerlicher. Andere Kletterführer beginnen die Beschreibung erst ab der 2. Seillänge)

2. Seillänge, ca. 50m, II
Jetzt wird es Genuss! Immer an der Kante aufwärts bis zum Standplatz auf dem Gratturm (Nachholhaken).

3. Seillänge, ca. 30m, III (bis zum Gipfelkreuz ca. 50 m)
Nun vom Gratturm in die kleine Scharte absteigen - die Schlüsselstelle (auch für den Nachsteiger durch einen Haken gut gesichert) und aus der Scharte aufwärts, bis sich der Grat kurz vorm Gipfelkreuz deutlich legt. Dort befinden sich an der Westseite mehrere gebohrte Haken. Die letzten Meter zum Gipfel können durchaus ungesichert gegangen werden.

Abstieg
Problemlos den Wanderern hinterher ;)
(Auf ein Topo verzichte ich hier, man benötigt wirklich keins. Nehmt im Zweifel zur Orientierung die Skizze  vom Bericht über die Besteigung der Südostflanke
Literatur: Tourendisk "Bayrische Voralpen / Nordtirol", Bergverlag  Rother,

Karte: Alpenvereinskarte Nr. 7/1  Tegernsee - Schliersee, Maßstab 1:25.000;
Unser Team am 19.10.2009: Aldo Bergmann, Thomas Herrmann, Andreas Richter

Im Oktober 2008 waren wir mit Bergfreunden im Karwendel unterwegs Aber am Tag nach unserer Tour auf den Predigtstuhl war eigentlich die Luft raus. Geplante Touren in Garmisch gingen nicht, zumindest wollten wir sie nicht gehen, denn oben lag Schnee, es war kalt und eisig, nun, wir waren eben erschöpft und die Luft war ziemlich raus ;)
Fast wären wir schon ins Eisessen und Wandern verfallen, als mir die rettende Idee kam: der Taubenstein. Zwar hatte ich den Kletterführer nicht bei, aber hier war nun wirklich nichts falsch zu machen.  Das hatten wir ja schon im Vorjahr getan.
Tatsächlich waren waren wir schnell an den Spitzingsee gewechselt und standen auch schon bald am Taubenstein. Bloß nicht wieder den gleichen Fehler machen! Nach ziemlich genau 40 abgestiegenen Höhenmetern vom Sattel hinter dem Gipfel schlugen wir uns durch Bäume und Gebüsch an die Kante. Und siehe da: wir waren richtig.
Die ersten 50m Kletterei führten zwar durch eine recht botanische Gegend, aber dann wurde es eine wahre Genusskletterei.
Herrlicher durchlöcherter Fels, ein Kletter- und Sicherungsparadies!

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 Und als ich dann endlich auf dem Gratturm saß, der war im Vorjahr gar nicht erst vorgekommen, konnte ich auch deutlich sehen, welchen Fehler wir gemacht hatten. Aber das ist ein anderer Bericht.
Jedenfalls ist die Position auf dem Gratturm sehr exponiert.  Man sieht weit und wird gesehen - z.B. von den Wanderern auf dem Weg zum Rotwandhaus, die einem bergseitig fast in die Augen gucken können.
Der Abstieg von diesem Turm in die Scharte ist eindeutig die Schlüsselstelle der gesamten Tour, denn hier muss man kurz einmal richtig zupacken. Ist das aber geschafft, ist der letzte Weg zum Gipfel gar nicht so steil, wie er vom Gratturm aus aussieht.

Fazit: Eine schöne leichte Kletterei, die allein den Weg hierher zwar nicht lohnt, aber wenn man schon mal in der Gegend ist, vielleicht auf dem Weg zu den Ruchenköpfen, dann sollte man sie unbedingt mitnehmen.

 

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