Tour 04/2025 - Liebethal, Lohengrin, Richard Wagner und der Kuhstall
Bei der Suche unserer Wanderwege durch die Gründe bei Uttewalde für das erste Februarwochenende waren wir auch auf den nördlich gelegenen Liebethaler Grund gestoßen. Den kannten wir noch nicht, erinnerten uns, dass dort der immer bekannter werdende Malerweg beginnt und das gleich auf den ersten Metern ein echtes Highlight zu finden wäre – das größte Richard-Wagner-Denkmal der Welt! Das sehen wir uns doch glatt mal an.
Am 01. März stellten wir unser Fahrzeug also auf dem Parkplatz des Klettergartens Liebethal ab, hier beginnt der Malerweg, und folgten dem Flüsschen Wesenitz auf den ersten Metern des Malerweges flussaufwärts.
Kaum ist man losgegangen, trifft man auf die ersten historischen wasserwirtschaftlichen Bauten, die Wesenitz entpuppt sich als ein doch recht kräftiger Flusslauf durch ein überraschend schönes Tal.
Schon bald erreicht man die Ruine des Elektrizitätswerkes Copitz, einem echten Lost Place, der so machen Fotografen anlocken dürfte, dann aber zunehmend mächtige Klänge, die das Tosen der Wesenitz übertönen – die Ouvertüre zu Lohengrin! Und dann steht man auf dem Malerweg tatsächlich vor dem Denkmal für einen großen Romantiker der Musik, dem weltgrößten Denkmal für Richard Wagner. Der soll hier, so wird behauptet, oft verweilt und seine Inspiration eben für Lohengrin gefunden haben.
Wie auch immer, das sollte man mal gesehen und erlebt haben.
Kurios finde ich, dass auf dem Malerweg als erstes und einziges Denkmal das eines Komponisten steht - vielleicht wäre Romantikerweg die bessere Wahl gewesen.
Der Wesenitztalweg zieht recht romantisch und schön weiter, vorbei an der Ruine der Lochmühle zu Daubemühle, dann allerdings hoch nach Mühlsdorf/Lohmen und weniger schön durch den Ort. Egal, wir haben auf den Weiterweg verzichtet, haben das Flussufer gewechselt, um wieder ins Tal abzusteigen und den gleichen Weg zurück zum Ausgangspunkt zu gehen.
Eine kleine feine Runde, die flussaufwärts durchaus weitergeführt werden kann, aber auch so schon allemal einen etwas längeren Spaziergang wert ist.
Der Sonntag sollte dann, wie schon vier Wochen zuvor, eine Kombination aus wandern und klettern werden, es ging zum Neuen Wildenstein, allgemeiner bekannt als der Kuhstall (der übrigens auch zum Malerweg gehört). Nur die Sonne wollte sich nicht so richtig durchsetzen, der Wind pfiff recht kühl und böig, nee, da fehlt sie Kletterlust komplett.
Aber den Weg war es allemal wert, vor allem, wenn man lange nicht an diesem Ort war, der zu dieser Jahreszeit auch noch richtig touristenfrei ist! Aussichtsplattform Kuhstall, Himmelsleiter, Aussicht vom Neuen Wildenstein, Besichtigung der Gipfel Zyklopenmauer, Wildspitze, Wilderer, Ochsenkopf, Besuch im Schneiderloch, Kriechpfad in die Scharte zum Blasketurm und der Wildensteinwand – zu erleben gab es hier genug!
Eine Überraschung gab es dann auch noch: während die Gastronomie des Kirnitzschtales um diese Jahreszeit noch überwiegend geschlossen ist, hatte der Imbiss hier oben offen, was für eine schöne Krönung einer Sonntagswanderung durch das Wildensteiner Gebiet.
Track der kurzen Rundwanderung im Liebethaler Grund
Distanz: | Kilometer |
Höhe (min): | Meter |
Höhe (max): | Meter |
Gesamtabstieg: | Meter |
Gesamtanstieg: | Meter |